Was das US-Imperium stürzen könnte

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Marxist und US-Ökonom Michael Hudson EXKLUSIV auf https://de.sputniknews.com/ Michael Hudson wuchs als Patensohn von Leo Trotzki auf. Heute gilt der marxistische US- Ökonom als renommierter wie streitbarer Finanz-Experte. Fakt ist: Die Analysen des Wall-Street- Kenners stimmen. Sogar das Pentagon interessiert sich für ihn. "Russland und China fordern das US-Finanzimperium heraus", erklärt er im exklusiven Sputnik-Gespräch. Professor und Finanzwissenschaftler Michael Hudson sagte bereits 2006 die spätere Finanzkrise voraus, also die Lehman-Brothers-Pleite und die US-"Subprime-Krise" ab 2008, die sich später zur internationalen Währungs- und Staatsbonds-Krise ausweitete. Hudson (Jahrgang 1939) lebt, forscht und wirkt heute im Finanzzentrum New Y- ork. Außerdem hält er regelmäßig Vorträge in China und arbeitet für eine lettische Denkfabrik, in der er Strategien des Internationalen Währungsfonds (IWF) in Lettland analysiert und kritisiert. Das sind nur wenige Stationen aus seinem bewegten Leben. Er arbeitete viele Jahre für Finanz-Unternehmen und Banken an der Wall Street, darunter die "Chase Manhattan Bank". Dabei verband er stets akademisches und wirtschaftspraktisches Wissen miteinander - in marxistischer Analyse. Weltweit ziemlich einzigartig. Hudson zählt zur internationalen Spitze der linken Kapitalismus-Kritiker und Finanz-Analytiker. Der russi- sche Revolutionär Leo Trotzki machte ihn zu seinem Patensohn. So kam er bereits in jungen Jahren mit der Wirtschafts-Analyse und Kapitalismus-Kritik von Karl Marx in Berührung. Dies sollte ihn nachhaltig prägen. Bis heute gilt Hudsons Buch1 "Finanz-Imperialismus: Die USA und ihre Strategie des globalen Kapitalis- mus" von 1972 als ökonomisches Standardwerk. Trotz seiner Nähe zu Marx sind und waren seine Erkenntnis- se sogar im Pentagon und bei der CIA gefragt. Im exklusiven Interview erreichte die Berliner Sputnik-Redaktion den US-Finanzexperten Michael Hudson per Telefon in New York. Der Wall-Street-Kenner erklärte, woraus die Schwäche und "Achillesferse" der schwä- chelnden Weltmacht USA besteht - und welche Rolle Russland, China und die EU dabei spielen. Herr Professor Hudson, im Januar warnten Sie in Berlin auf der Rosa-Luxemburg-Konferenz2 vor dem aus Ihrer Sicht "gefährlichen" US-Finanzimperialismus. Die USA würden "Finanz-Waffen" einsetzen. Können Sie das kurz erklären? Nun, nach dem Zweiten Weltkrieg haben die USA die Weltbank und den IWF gegründet. Diese wurden als essen- tielle Kontroll-Mechanismen geschaffen, um andere Länder finanziell zu kontrollieren. Das wurde besonders sichtbar, nachdem die USA 1971 ihren Gold-Standard abgeschafft hatten. Seitdem war es stets Ziel der USA, an- dere Staaten quasi dazu zu zwingen, ihre eigenen Devisen-Reserven in der Währung US-Dollar zu halten. Das be- deutet: Dazu müssen die Staaten dann das Geld über die US-Notenbank beziehen. Sprich: Sie kaufen US- Staatsanleihen. Die meisten Zentralbanken der Staaten kaufen ja keine Aktien oder Unternehmen auf, sondern sie kaufen Staatsanleihen. Zumindest war das bis vor kurzem so.