Für viele gehört das Rindvieh zu den grossen Klimasündern. Doch auf der Weide ist es ein Klimaschützer und dient der Artenvielfalt. Hemmungslos rülpst und pupst das Vieh den ganzen Tag. Aber das liegt nun mal in seiner Natur. Bei der Futterverdauung stossen Kühe und Rinder Methan aus. Das ist als Treibhausgas in der Atmosphäre 25mal so wirksam wie Kohlendioxid. Eine Kuh, so das Nachrichtenportal swissinfo.ch, produziert pro Jahr in der Schweiz zwischen 70 und 120 Kilogramm Methan. Der Schweizer Landwirtschaftssektor ist laut dem nationalen Treibhausgasinventar für 83 Prozent der Methanemissionen verantwortlich. Fragt sich allerdings, welches Rind. Diese und andere Zahlen sind einseitig, denn Rindvieh ist nicht gleich Rindvieh. So viel es auch an Methan ausstösst, es kann auch eine Menge CO2 binden. Sein Grasfressen sorgt für einen fröhlichen Ausgleich. Man muss also gar nicht unbedingt Vegetarier werden, um die Welt zu retten. Das allerdings hat auch die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen noch nicht begriffen. Sie vermeldet, dass die Rinder, die zur Fleisch- und Milchproduktion gehalten werden, zusammen mit anderen Nutztieren das Äquivalent von 3,1 Milliarden Tonnen CO2 ausstossen. «Bildeten diese Nutztiere ein einziges Land», so swiss-info, «so wären sie nach China und den USA der grösste Produzent von Treibhausgasen.». Selbst Greenpeace ist auf diesem Auge ziemlich blind und der Viehzucht gar nicht grün, sieht in ihr vielmehr die Hauptschuldige für alle Methanemissionen, die auch noch an anderen Stellen wie z.B. bei der Erdgasförderung entstehen. Die sanfte Kuh gilt Greenpeace als übler Klimakiller. Und ihre Hinterlassenschaften stinken nicht nur gen Himmel, dem Stallmist und den Kuhfladen entweicht zusätzlich Lachgas, ein hochpotentes Treibhausgas, dreihundertmal so stark wie CO2. Das deutsche Umweltbundesamt konstatiert denn auch: «Die Produktion von einem Kilo Rindfleisch verursacht zwischen 7 und 28 Kilo Treibhausgasemissionen – Obst oder Gemüse dagegen liegen bei weniger als einem Kilo.»