Fast minus zehn Prozent am 2. September – dieser Kursverlust war nicht gerade ein Vertrauensbeweis der Anleger für die Aktie der Zuger Partners Group. Das Geschäft des einstigen Höhenfliegers der Private-Equity-Szene , der die Investoren in Zeiten des billigen Geldes mit angeblich cleveren Firmen-Transaktionen, interessanten Renditen und tiefen Risiken lockte, harzt offensichtlich gerade. Die «Partners Group vertröstet erneut auf nächstes Jahr» hiess denn eine der ernüchternden Schlagzeilen, die in den Fachmedien nach der jüngsten Vorlage der Ertragszahlen für das erste Halbjahr die Runde machten. Auf den Transaktionsmärkten herrsche zwar keine komplette Flaute, aber Käufer und Verkäufer verhielten sich nach wie vor zögerlich, hiess es weiter. Das harzende Geschäft zehrt am Selbstverständnis der Branche Und das zehrt am Image der Branche, die immer behauptete, im Vergleich mit traditionellen Anlageformen wie etwa einfachen Indexfonds höhere Renditen bei geringeren Risiken erwirtschaften zu können. Möglicherweise können sich nun bald sogar die Kritiker bestätigt fühlen. Zu diesen zählen bekannte und erfahrene Finanzfachleute wie zum Beispiel der Amerikaner Warren Buffett. Der 94-jährige Multimilliardär argumentiert, Private-Equity- und Hedgefonds könnten auf lange Sicht nicht mit der Wertentwicklung eines diversifizierten Portfolios günstiger Anlageformen mithalten. Die meisten Anleger verstünden die damit verbundenen Risiken ohnehin nicht und würden übersehen, dass die Renditen von Private-Equity-Fonds oft nicht ehrlich berechnet würden. In den Augen der Kritiker sind Private-Equity- und Hedge-Funds-Gesellschaften und ihre Vermarkter nur darauf aus, von naiven Anlegern möglichst viele Geld einzusammeln, um sich mit Verwaltungs- und sonstigen Gebühren unabhängig von der erbrachten Leistung ein möglichst bequemes, luxuriöses Leben leisten zu können. Zu viele neigten zu riskanten Strategien und operierten mit zu hohen Schulden. Die allenfalls schwach regulierten privaten Märkte sind unheimlich gross und damit riskant geworden. Hier gibt es eine grössere Auflösung der Grafik. Rücksichtslose «Heuschrecken» Der Oxford-Professor Ludovic Phalippou sorgte vor vier Jahren mit seiner Studie « An Inconvenient Fact: Private Equity Returns & The Billionaire Factory » für Aufsehen, auch in der Schweizer Finanzwelt. T