In den USA kaufen die Multimilliardäre Wahlen oder auch gleich mal die Weltgesundheitsorganisation WHO. In der Schweiz hat Christoph Blocher mit seinem Geld die SVP zur stärksten Partei gemacht und neuerdings versuchen Fredy Gantner, Urs Wietlisbach und Marcel Erni von der «Partners Group» die Bilateralen III zu Fall zu bringen. Sie vertreten die neue Generation von Superreichen. Anders als Blocher oder Gottlieb Duttweiler produzieren sie nichts mehr. Statt Waren verschieben sie nur noch Geld. Dafür aber gleich im Umfang von hunderten Milliarden. Firmenhandel als Geschäftsmodell Im «Sonntags-Blick » hat Beat Schmid versucht, nachzuvollziehen, wie die drei Gründer der Private-Equity-Firma Partners Group (PG) in Baar in wenigen Jahren gemeinsam um rund 8 Milliarden Franken reicher geworden sind. Die kurze Antwort: Geld (bisher 150 Milliarden Dollar) von reichen Kunden einsammeln, damit Firmen kaufen und nach fünf bis zehn Jahren mindestens zum doppelten Preis verkaufen. Die reichen Kunden können mit einer jährlichen Nettorendite von 15 bis 20 Prozent rechnen. Die drei Partner kassieren darüber hinaus noch Managementgebühren und sie halten private Anteile, mit denen sie bisher – immer laut «Sonntags-Blick » – eine Eigenkapitalrendite von 41 Prozent erwirtschaftet haben. Soweit die finanzielle Oberfläche. Doch wie genau haben die drei Partner und ihre 1900 Angestellten die gekauften Firmen effizienter gemacht und ihren Wert verdoppelt? Das wird im Sonntags-Blick nicht genauer erläutert, und auch die Website der Partners Group gibt dazu wenig her. Da wird praktisch nur – und sehr abstrakt – auf der Ebene der Finanzmärkte argumentiert. «Transformational Investment» halt – noch Fragen? Die reale Wirtschaft kommt dabei nur am Rande vor. Doch der Zufall wollte es, dass die Partner just zu Beginn dieser Woche einen wichtigen Deal unter Dach und Fach brachten. Wie auf «Marketscreener» nachzulesen war, hat die Partners Group ihren Anteil an der Firma Techem mit einer Gewinnmarge von 45 Prozent verkauft. Im Einzelnen soll die Transaktion wie folgt abgelaufen sein: 2018 hat die PG zusammen mit zwei anderen Private Equity-Firmen die Techem für 4,6 Milliarden Euro gekauft und dann lange einen Börsengang geprüft. Jetzt hat man das Unternehmen für 6,7 Milliarden an ein Investoren-Konsortium, bestehend aus der US-Beteiligungsgesellschaft TPG und dem singapurischen Staatsfonds GIC, weiterverkauft. Rätselhafter Deal Real gesehen handelt es sich bei Techem um eine rund 4000 Mitarbeiter starke Firma, die auf das Ablesen von Heizungsdaten und auf die Energ