Bald sind mal wieder Wahlen. Durch das Land wandern die Prediger der Parteien und rufen: „Wählt uns! - Wir machen es! Mit uns wird es anders, besser, oder so!“ Wer schon ein, zwei Mal gewählt hat, weiß es: Was immer der jeweilige Wähler gewählt hat, nach der Wahl hat er mit derselben Wirklichkeit zu tun, die er vor der Wahl erlebt hat. Und doch, angespornt durch einen gewaltigen Medienapparat, zieht er sich immer und immer wieder das Schaulaufen der angeblich unterschiedlichen Parteien rein und geht wieder und wieder wählen, als ob diesmal was anderes rauskäme als beim letzten Mal. Der Wahl-Junkie kann nicht anders: Er muß zur Urne.
Perma-Wahlbetrüger
Die abgebrühten Wiederholungswähler fallen natürlich auf die Perma-Wahlbetrüger von CDU, SPD, FDP oder GRÜNEN nicht mehr rein: Zu oft haben sie schon erlebt, dass sie diese Parteien gewählt haben und die dann das Gegenteil von ihren Wahlversprechen gemacht haben. Nein, der erfahrene Wähler fällt auf die nicht mehr rein.
Das Neue, das Frische, das Andere
Weil die Zahl der Enttäuschten und Abgebrühten immer größer geworden ist, muß was Neues her, was Frisches, was ganz Anderes. Und siehe, es gibt sie: Die Wagenknecht-Partei. Nicht nur, dass Frau Wagenknecht deutlich besser aussieht als die Mehrheit der Funktionäre vom Wahlbetrüger-Lager; sie verspricht auch das Neue, das Frische, das Andere.
Träume von einem besseren Land
Die Zeit ist von tiefer Sorge geprägt, es hat fünf vor Krieg geschlagen, und der Wiederholungswähler braucht Hoffnung, viel Hoffnung, wenn er sich am Wahltag aufmachen soll, um sich im Lokal mit dem Stoff zu versorgen, aus dem die Träume von einem besseren Land sind. Also guckt er sich sehnsüchtig vor der Wahl das Programm des „BSW – Vernunft und Gerechtigkeit“ an. Schon beim Namen der Partei „Vernunft und Gerechtigkeit“ stutzt er: Wessen Vernunft mag zu welcher Gerechtigkeit führen?, fragt sich der häufig Betrogene skeptisch.